Tiefenpsychologisch fundierte und analytische Psychotherapie

Als Therapieverfahren biete ich tiefenpsychologisch fundierte und analytische Einzel- und Gruppentherapie unter Anwendung eines modernen psychodynamischen Ansatzes an (u.a. intersubjektive Psychoanalyse, MBT). Sie zielen nicht nur auf Linderung akuter Symptome ab, sondern auch darauf, deren tieferliegende Ursachen zu verstehen, um langfristige Veränderungsprozesse zu ermöglichen.

Als Ursache für psychische Beschwerden werden chronisch dysfunktionale, unbewusste Erlebens- und Handlungsmustern und/oder chronisch ungelöste innerpsychische Konflikte angenommen. Sie entstehen nicht isoliert, sondern in zwischenmenschlichen Beziehungen innerhalb eines intersubjektiven Feldes.

Die unbewussten seelischen Prozesse und die wechselseitige Beeinflussung von subjektiven Erfahrungswelten kommen in der therapeutischen Beziehung zum Ausdruck. Sie werden dadurch wahrnehmbar und können bearbeitet, geklärt und verändert werden. Damit ergeben sich durch die Therapie neue Sichtweisen und Wege für eine gut angepasste Konfliktlösung, einen freundlichen Selbstbezug, verbesserte zwischenmenschliche Beziehungen und Impulse für die persönliche Weiterentwicklung.

 

Mentalisierungsbasierte Therapie (MBT)

In meine Psychotherapien integriere ich Elemente der mentalisierungsbasierten Therapie (MBT), die im Rahmen einer psychodynamischen Therapie auf die Verbesserung der Mentalisierungsfähigkeit abzielt. Man versteht darunter die Fähigkeit, mentale Zustände wie Gedanken, Emotionen, Körperempfindungen, Bedürfnisse, Wünsche und Absichten bei sich selbst und anderen wahrzunehmen, sie zu benennen und darüber nachzudenken. Man kann eigene mentale Zustände von denen anderer Menschen unterscheiden und diesbezügliche Missverständnisse aufklären. Eine gute Mentalisierungsfähigkeit hilft z.B. dabei, unser soziales Miteinander in befriedigender Weise zu gestalten.

Wenn man unter einer psychischen Erkrankung leidet, ist die Mentalisierungsfähigkeit häufig nicht hinreichend gut ausgeprägt oder in bestimmten Aspekten defizitär. Sie kann auch in seelischen Ausnahmezuständen und in Lebenskrisen vorübergehend geschwächt sein. Wenn sich die Mentalisierungsfähigkeit (wieder) verbessert, kann man die schwierigen Themen leichter mental erfassen und sich besser mögliche Lösungen vorstellen, so dass sich eine freundliche Selbstakzeptanz, neue Sichtweisen und Handlungsperspektiven eröffnen.

 

Schwerpunkt Gruppenpsychotherapie

Mein Behandlungsschwerpunkt ist die analytische Gruppenpsychotherapie. Basis sind Prinzipien der psychodynamischen Psychotherapien und der intersubjektiven Psychoanalyse, sowie wissenschaftliche Erkenntnisse aus den Bereichen der Säuglingsforschung, Entwicklungspsychologie und der Bindungstheorie.

Auch meine Gruppenpsychotherapien enthalten Elemente der mentalisierungsbasierten Therapie (MBT), welche auf die Verbesserung der Mentalisierungsfähigkeit abzielen. Diese Form der Gruppenpsychotherapie ist sehr wirksam und insbesondere dann hilfreich, wenn es um Leiden in oder durch zwischenmenschliche Beziehungen geht.

Eine Gruppensitzung dauert 100 Minuten und findet regelmäßig 1 x pro Woche zu einer festgelegten Zeit mit bis zu 9 TeilnehmerInnen statt. Die Gruppe findet fortlaufend statt. Immer dann, wenn ein Gruppenmitglied die Therapie beendet hat, wird der freiwerdende Therapieplatz mit einem neuen Gruppenmitglied besetzt. Eine Gruppenpsychotherapie dauert ca. 2–3 Jahre. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen dafür auf Antrag 80 Sitzungen Gruppenpsychotherapie von je 100 Minuten Dauer. Eine Verlängerung ist bei entsprechender Indikation um weitere 70 Sitzungen möglich.

Sie können nach Absprache parallel zu den Gruppensitzungen ergänzende Einzelsitzungen (50 Min.) wahrnehmen. In der Regel mache ich Ihnen das Angebot einer Einzelsitzung pro Vierteljahr. Bei Bedarf vereinbaren wir häufigere Einzelsitzungen in Form einer kombinierten Gruppen- und Einzeltherapie.

 

Anwendungsbereiche

In meiner Praxis behandele ich überwiegend Menschen, die unter folgenden psychischen Beschwerden leiden:

• depressive Episoden
• Ängste, anhaltende Sorgen
• Reaktionen auf schwere Belastungen und Anpassungsstörungen
• Seelisch bedingte körperliche Beschwerden
• Schlafstörungen, übermäßiges Grübeln
• Burnout
• häufige Stimmungsschwankungen, Affektdurchbrüche
• Selbstzweifel und niedriger Selbstwert

Die Symptome können sich schleichend über die Jahre immer mehr verschlimmert haben oder sie begleiten eine akute persönliche Notsituation. Hintergrund sind häufig zwischenmenschliche Schwierigkeiten oder Krisen in Familie, Partnerschaft und Beruf oder auch eine konflikthafte persönliche Entwicklung. Nicht selten liegen subjektiv keine ausgeprägten Symptome vor, sondern ein eher unbestimmtes Gefühl andauernder seelischer Belastung, Sorgen, Selbstzweifel und Unausgeglichenheit.